17. Dezember 2021: Reichtum an Fragen

17. Dezember 2021 3 Von Jörg

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Wie für alle westlich-sozialisierten Menschen in Afrika, ist auch für uns nicht einfach, der Armut hier zu begegnen. Was machen, mit der Mutter, die zu wenig Muttermilch hat und sich kein Milchpulver leisten kann (10 €)?

Wie umgehen mit jenen, die an unserer Haustüre nach Essen fragen (1-2 €)? Kinder, kranke und erschöpfte Mütter, Omas von Neugeborenen, die Babykleidung brauchen?

Was, wenn das Geld für eine Verlegung in eine spezialisierte Klinik fehlt (20 €)?

Natürlich wussten wir, dass diese Fragen kommen. Natürlich wollen wir teilen, und wir wissen natürlich auch, dass man damit Probleme verschlimmern kann. Manchmal sagt man nein und blickt in traurige Augen. Manchmal gibt man und fragt sich, ob das so gut war. Dann steckt man der Mutter eines Behinderten Kindes heimlich etwas zu für die Therapie und denkt sich, das war gut so. Um am nächsten Tag vor der gleichen Frage zu stehen.

Was ist gerecht? Warum ist vieles so ungerecht?
Was würde Mutter Theresa jetzt tun oder der Papst oder unsere Freunde daheim, oder du?

Jeder findet hierzu seine Antwort. Immer wieder. Hier einfach mehrmals am Tag.


In allem aber behüte dein Herz, steht in den Sprüchen der Bibel (4:23) – das wünschen wir uns, das unser Herz behütet bleibt, und nie hart und verbittert wird, bei allem Schönen, Spektakulärem und Schweren, bei Covid und Afrika. Bei Lebensschicksalen von Freunden und Krisen in Familien. Wir wünschen uns für euch und uns, dass unsere Herzen behütet und bewahrt bleiben.


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